Berlin, 05.09.2024 - Der Klimakrise möchte die Kleiderstiftung etwas entgegensetzen und eine echte Kreislaufwirtschaft des Textilen fördern. Bereits vor einiger Zeit berichteten wir, dass eine Absolventin der Umwelttechnik an der HTWK Leipzig, eine Wirtschaftsingenieurin und ein Verfahrenstechniker textilen Abfall in einen wertvollen Rohstoff verwandeln möchten. Bisher schafft nur etwa ein Prozent des anfallenden Abfalls den Weg zurück in die Textilbranche. Reinstoffe aufzubereiten ist zwar möglich, textile Gemische zu recyclen jedoch äußerst schwierig.
Das FiberFlow-Verfahren soll durch Zerkleinerung, selektive, mechanische Trennung und Trocknung recycelbare Fasern aus textilen Abfällen gewinnen. Das Team startete nun an unserem Berliner Standort ihre Untersuchungen.
Untersucht wurden eine Vielzahl an Textilien unterschiedlicher Art, über T-Shirts, Röcke hin zu Jacken. Für jedes Textilstück wurde Marke, Herstellungsland und Material laut Labelangaben dokumentiert und anschließend das Materialspektrum aufgenommen. Die spektrale Untersuchung konnte mithilfe eines miniaturisierten Nahinfrarot-Spektrometers des Fraunhofer IPMS durchgeführt werden, wobei die Auswertung der aufgenommenen Daten und Spektren noch aussteht. Aus den Ergebnissen können unter anderem detaillierte Informationen über häufig verwendete Materialgemische und die jeweiligen Anteile der Komponenten in Textilien gewonnen werden.
Wir wünschen viel Erfolg bei der weiteren Arbeit und freuen uns über Ihre Spenden, um weiter den Weg in eine sauberere Zukunft mitgestalten zu können.
