Der Krieg in der Ukraine war wohl das zentrale Thema der meisten international tätigen Hilfsorganisationen wie auch derjenigen, die sich um Geflüchtete hier in Deutschland kümmern. So sind auch die Leistungen der Deutschen Kleiderstiftung zu einem Großteil an Betroffene des Krieges gegangen. Die Kleiderstiftung zieht nun zum Jahresende Bilanz und denkt an die Projekte zurück, die durch die zahlreichen Kleider- und Geldspenden ermöglicht wurden.
Schon fast vergessen begann das Jahr mit Hilfe für das Ahrtal. Von Januar bis Mai konnte die Stiftung in drei Lieferungen mehrere tausend Kleidungsstücke in das vom Hochwasser betroffene Gebiet bringen.
Der Einsatz für die Ukraine erstreckte sich über mehrere Länder und mit verschiedenen Kooperationspartnern, um möglichst vielen Menschen zu helfen. Aufgrund der Kampfhandlungen war eine Hilfe im Land zunächst nicht denkbar. Doch im März und Mai startete jeweils ein Hilfstransport nach Polen, wo die Caritas Diecezji Gliweckiej sich um Geflüchtete aus der Ukraine kümmerte. Nebenbei konnte die Kleiderstiftung dank ihrer großzügigen Spenderinnen und Spender Beiträge zum Schulessen von geflüchteten Kindern leisten, die in Polen Schulunterricht erhielten.
Mit drei zusätzlichen LKW-Ladungen konnten im weiteren Jahresverlauf Kleiderspenden wieder direkt in die Ostukraine gebracht werden. Von Donetsk aus wurden die Kleidungsstücke und Schuhe verteilt. Doch auch in Deutschland angekommene Geflüchtete wurden mit dringend benötigter Kleidung ausgestattet.
Auch weitere begonnene Projekte wurden mit Hilfstransporten fortgeführt. So fuhr jeweils ein LKW im Januar und im Juli nach Kirgistan.
Die Deutsche Kleiderstiftung konnte in diesem Jahr besonders ihre Flexibilität in Reaktion auf die sich ändernden Bedingungen und die Entschlossenheit, für das Gemeinwohl einzustehen, unter Beweiß stellen. Sie dankt allen Spenderinnen und Spendern für die zahlreichen Pakete mit Kleiderspenden, die Geldzuwendungen und die Beteiligung an einer der Sammelaktionen, in diesem Jahr durchgeführt wurden. Sie haben die Hilfsorganisation in die Lage versetzt, im Angesicht der Krise handlungsfähig zu bleiben und Menschen Wärme und Würde zu bringen.