Helmstedt, 24.02.2023: Seit nunmehr einem Jahr tobt in der Ukraine der Krieg. Er bringt viel Leid, Tote und Verletzte. Tausende flohen innerhalb des Landes oder ins Ausland. Nun wird viel über Waffenlieferungen diskutiert, über humanitäre Hilfsgüter sprechen hingegen wenige. Wir sind seit Kriegsbeginn für die betroffene Bevölkerung tätig und bitten nun um weitere Unterstützung.
„Die Kleiderstiftung ist schon seit 2015 in der Ostukraine engagiert. Seit Beginn des Angriffskriegs auf die gesamte Ukraine ist unsere Hilfe besonders gefragt“, sagt Ulrich Müller, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Kleiderstiftung. Mit dem Kriegsausbruch in der gesamten Ukraine vor genau einem Jahr waren zunächst auch die Hilfslieferungen erschwert und nicht mehr planbar. Vor allem große Lieferungen, die wir in LKWs losschickten, waren zu gefährlich.
Um die Bedürftigen zu erreichen, gingen wir den Weg über Polen. Die Transporte fuhren von Deutschland in die Region Gliwice in Polen. Dort angekommen wurden die Güter zunächst nach aktuellen Bedarfen in Kartons zusammengestellt und in die ukrainische Grenzregion gebracht. Dann gingen per Kleintransporter Hilfsgüter an Standorte der Caritas in den Städten Sambir, Drohobytsch, Stryj, Borysław und Schytomyr. Auch innerhalb Deutschlands konnten wir Geflüchteten helfen. Viele kamen mit nur einem gepackten Koffer, auf unterschiedliche Witterungen und vor allem einen monatelangen Aufenthalt konnte sich niemand vorbereiten. So waren die Ukrainer*innen dankbar für Kleidung und Schuhe.
Die Deutsche Kleiderstiftung nahm Mitte des vergangenen Jahres wieder Transporte in das vom Krieg geschüttelte Land auf. „Auch unter schwierigen Bedingungen können die örtlichen Kooperationspartner die Verteilungen aktuell wieder sicherstellen“, erläutert Ulrich Müller. Weitere Transporte mit Kleiderspenden sind notwendig und willkommen. Wir bitten nun um weitere Unterstützung. Gut erhaltene Kleidung und Schuhe sowie Bettwäsche und Handtücher können wie gewohnt unkompliziert an uns gesendet werden.